Der heutige Tag steht unter dem Motto Streetfood. Wir wollen den Gwangjang-Markt besuchen, über den es eine Netflix-Reportage gibt und erneut versuchen, mit der Seilbahn zu fahren. Tags zuvor hatten wir sie mangels fehlender Offline-Karten nicht gefunden. Außerdem kaufen wir Zug-Ticket und gehen in einen riesigen Supermarkt.

Gwangjang Market: Street Food Market – bekannt aus Netflix

Street Food Market
Street Food Market

Street-Food Märkte sind uns ja aus diversen asiatischen Ländern wie Vietnam, Kambodscha, Thailand und Malaysia (Länder, die wir bereits gereist haben) bekannt.
Jedes Land hat jedoch seine eigenen Spezialitäten, so dass wir auch hier Neues kennenlernen wollten.
Spezialitäten aus Korea sind das BBQ, Krebse, Pfannkuchen aus Sojabohnen, Oktopus und insbesondere Kimchi.
Viele Stände rühmen sich damit, dass sie Teil der Netflix-Reportage sind und haben auch besonderen Zulauf von Touristen. Wir bevorzugten eher kleinere Stände, bei denen die vorwiegend weiblichen Köchinnen einen sympatischen Eindruck machten.
In einem kleine BBG-Restaurant aßen wir an einem winzigen Tisch mit Tischgrill ein köstliches Essen. Die Kohlsuppe war besonders köstlich, musste aber auch herhalten, wenn die Flammen zu groß wurden und das Fleisch zu verbrennen drohte.

BBQ in Seoul
BBQ in Seoul

Weitere Beschreibungen und Fotos zu Street-Food findet ihr unter Korea: Seoul-Food

Geldautomaten und Zahlvorgänge

Als wir zahlen wollten, stellten wir fest, dass nur Bargeld akzeptiert wird, was Oliver dazu veranlasste, der Verkäuferin zu einem Geldautomaten zu folgen. Ich wartete derweil als “Pfand” in dem Restaurant. Das Problem war allerdings, dass Oliver sein Handy bei mir auf dem Tisch liegen ließ. Was machen wir, wenn er den Weg nicht zurück findet? Das ist in dem Gewühl von Ständen durchaus möglich. Verabredet war, dass wir uns zu Hause treffen, falls wir uns verlieren sollten.
Nach etwa 10 Minuten des Wartens kehrte er jedoch grinsend zurück. Geldautomaten sind hier etwas merkwürdig und stellen sich immer auf die Ursprungssprache Koreanisch zurück, so dass man nicht versteht.

Namsan Cable Car: Seilbahn

Irgendwie muss man die Seilbahn doch erreichen können. Also stiefelten wir erneut den Berg hoch und fanden auch bald Wegweiser zur Seilbahn. Hier im Namsan-Vierteil gibt es ganz viele Sammelcontainer für Altkleider. Leider benötigen wir die Wintersachen noch für Japan, bevor wir sie dann spenden können.

Die Seilbahn macht einen sehr sicheren Eindruck. Gequetscht mit vielen anderen Menschen gleiten wir bis zum Fernsehturm Seoul Tower. Uns reichte aber die Aussicht von der Aussichtsplattform. Auffallend sind hier die vielen Automaten, aus denen man sich Schlösser ziehen kann, mit denen man seine Liebe besiegeln kann. Alle Geländer sind übersät mit verschiedenfarbigen Schlössern. Gut, dass wir so einen Quatsch nicht brauchen und lieber die Aussicht auf die nun im Dunklen liegende Stadt werfen können (s. Titelbild).

Bahnhof, Tickets, Metro

Die Organisation unserer Zugtickets nach Busan hat nicht geklappt, so dass wir uns am Bahnhof welche besorgen mussten. Es gilt in Korea als unhöflich, Menschen hinter sich warten zu lassen, aber wir mussten ja checken, ob bereits Tickets für uns reserviert waren. Normalerweise nennt man seinen Namen, sein Ziel und reicht die Kreditkarte.

Metro-Partner-Karten
Metro-Partner-Karten

Unsere Metro-Karten (als Partnerkarten etwa 1€ günstiger) wollten wir im Supermarkt E24 im Ankunftsbereich unten zurückgeben. Wir bekamen allerdings nur unser Guthaben wieder und sollten die leeren Karten behalten. Sie hatten im Erwerb zusammen etwa 7€ gekostet, so dass wir uns fragen, ob Einzeltickets nicht doch günstiger gewesen wären. Die Tickets liegen nun in der Unterkunft für die nächsten Gäste bereit.

Spezielle Sitze
Spezielle Sitze

Das Metro-Fahren ist sehr interessant. Es gibt ein gutes Bahn-Netz, doch man muss oft umsteigen, um von A nach B zu kommen. Zwischen den Haltestellen sind oft lange Wege zu gehen. Die Bahnen fahren nicht so zügig wie beispielsweise in Moskau. Auch sind die Rolltreppen recht träge. Man muss viele Treppen bewältigen.
In den Metros gibt es klare Regeln. Man sitzt in einer Reihe, sobald jemand merkt, dass Oliver und ich zusammen gehören, wird ein Sitzplatztausch angeboten. Es gibt besondere Plätze für ältere und behinderte Menschen. Hier setzt sich kein jüngerer Mensch hin, auch wenn die Bahn brechend voll ist. Außerdem sind die äußeren Sitzplätze für Schwangere reserviert. Die Sitzpolster sind normalerweise blau. Die speziellen Sitze sind rosa, der Boden davor ist rosa und mit vielen Piktogrammen von Schwangeren bedruckt. Auch diese Plätze bleiben immer frei. Manche Bahnen haben auch keine Polster, aber trotzdem sind diese Plätze klar gekennzeichnet (s. Bild).

Lotte: Outlet und Markt

Im Bahnhofsgelände gibt es ein riesiges Lotte-Outlet und einen riesigen Lotte-Markt.
Das Outlet beherbergt mehrere Labels, die weniger bekannt sind. Im oberen Stockwerk sind Sportausstatter. Wir interessierten uns aber mehr für typisch koreanische Lebensmittel aus dem Lotte-Markt.
Unten finden sich rechts Kosmetika, in der Mitte Getränke (hinten), vorne Schokoladen und Süßigkeiten, links Lebensmittel. Faszinierend ist, dass es diverse Stände gibt, an denen man probieren kann. Typisch koreanische Gerichte wie Nudeln, die zu Suppen werden (einfach Wasser zugeben), fertige Kühlpackungen mit Fischzusammenstellungen, etliche Sorten von Kimchi. Wir wussten gar nicht, wo wir hingehen sollten. Alles war lecker. Man könnte sich dort satt essen.
Für unsere Zug-Reise nach Busan deckten wir uns mit Kleinigkeiten ein.

Weitere Bilder und Beschreibungen findet ihr unter Korea: Seoul-Food

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