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Georgetown

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Wieder mal sind wir auf der Insel Pulau Penang in Malaysia gelandet. Wir wohnen im Campbell House und gehen in einem Hawker lecker essen.

Frühstück im Campbell House in Penang

Gut gelaunt ließen wir uns morgens im hauseigenen Restaurant blicken. Die Angestellten waren sehr freundlich, zuvorkommend und wie so oft wollte man von uns Westlern natürlich gerne wieder unsere Story hören, wie wir hier in Malaysia gestrandet sind. Zum Frühstück wurde viel Obst, ein echt guter Cappuccino und – sehr europäisch- Müsli serviert. Auf Wunsch auch French Toast oder Eggs Benedict. Wie in einem guten europäischen Hotel eben.

Durch den geplatzten Flug wegen fehlender Einreiseerlaubnis nach Penang wollten wir den Tag im schönen Hotelzimmer nutzen, um neue Pläne zu schmieden. Schnell war uns klar, dass es uns als nächstes nach Malakka verschlagen sollte. Wir suchten ein Hotel und die Fahrtmöglichkeiten heraus.

Spaziergang durch Penang und leckeres Essen im Hawker

Haus in Penang
Haus in Penang

Das Meiste von Penang hatten wir ja schon in den letzten Wochen entdeckt, weshalb wir den Nachmittag ganz entspannt angehen lassen konnten. Da wir am Vortag schon das Banana Leaf Curry gegessen hatten, wollten wir heute die Snacks im nebenliegenden Hawker (New World Park) testen. Wir deckten uns mit Dumplings und Spießchen (und ein paar Bierchen) ein. Hawker sind (gerade an Regentagen wie diesen) eine schöne Möglichkeit in Land und Leute einzutauchen.

Dumplings in Penang
Dumplings in Penang

Heute soll es von Alor Setar in Malaysia über Pulau Penang nach Kuching in Sarawak gehen, doch am Flughafen wird uns ein Strich durch die Rechnung gemacht. Trotz aller vermeintlich erforderlichen Dokumente wird uns eine Einreise in Sarawak nicht genehmigt und wir bleiben in Penang.

Fahrt mit dem Zug von Alor Setar nach Butterworth

Um so wenig wie möglich zu fliegen, haben wir eine Möglichkeit gesucht, per Zug bzw. Schiff in Richtung Sarawak zu kommen. Leider gibt es in Malaysia kein durchgehendes Bahnnetz und Passagier Schiffsverkehr nach Borneo aktuell auch nicht . In Sarawak verkehren keine Züge. Deshalb beschlossen wir, nur die Strecke zu fliegen, auf der es keine alternativen Zugverbindungen gibt. Von Pulau Langkawi hätte man mit der Fähre nach Pulau Penang fahren können, doch wir bevorzugten, die Strecke mit dem Zug zu fahren.

Am Bahnhof von Alor Setar kauften wir uns am Morgen der Reise Zugtickets. Ein Vorverkauf tags vorher war nicht möglich. Es waren viele Menschen am Bahnhof, insbesondere eine Gruppe gehörloser und eine Gruppe sehbeeinträchtigter Menschen. Da war es nicht so ganz einfach, den Abstand wegen Corona einzuhalten.
Nachdem sich alle entweder über die App registriert oder in das Logbuch eingetragen hatten und die Körpertemperatur gemessen wurde, durften wir den Bahnsteig betreten. In Malaysia darf man nur mit einem Ticket auf den Bahnsteig. Per Aufzug ging es auf das richtige Gleis und kurze Zeit später fuhr der Zug ein. Natürlich standen wir genau dort, wo nur Frauen den Zug betreten durften (Frauenabteil) und wir mussten schnell zwei Türen weiter rennen.

Die Fahrt war angenehm. Jeder hatte einen Sitzplatz und wir fuhren an einer schönen Landschaft mit Palmen und Reisplantagen vorbei.

Fährfahrt von Butterworth nach Penang

Wartebereich Fähre Butterworth
Wartebereich

Die Fahrt mit der Fähre von Butterworth rüber zur Insel Penang war uns noch von der Woche dafür präsent, so dass alles einfach war. 1,20 Rinngit abgezählt für das Ticket bereit halten, im Wartebereich warten und schon beginnt die zwanzigminütige Fährfahrt.
Faszinierend ist, dass Menschen in Malaysia gerne als erstes auf dem Schiff der wieder runter sind. Obwohl es genügend Plätze gab, standen die meisten über 20 Minuten am Tor, um sofort das Schiff betreten zu können. Beim Ausstieg zeigte sich das gleiche Spektakel.

Penang am Nachmittag

Bis zu unserem Flug um 20.45 Uhr hatten wir noch massig Zeit, weshalb wir noch lecker essen gingen. Das Banana Leaf Curry war sehr schmackhaft, doch war mir die Location (Passions of Kerala) etwas zu laut. Während es im europäischen oder eher deutschen Kulturkreis ruhiger in Restaurants zugeht, wurde sich hier lauthals unterhalten und ebenso laut gelacht.

Der Hawker in der Nachbarschaft gefiel uns fast besser, wo wir uns die Zeit vertrieben.

Flughafen Penang

Der Flughafen von Penang liegt etwa 15 km außerhalb von Georgetown. Recht früh kamen wir dort an und wollten schon mal alles einchecken. Um 16 Uhr wurde uns mitgeteilt, dass wir zu früh wären und um 17.45 Uhr wieder kommen sollten.

Gesagt, getan, doch dann erlebten wir eine Überraschung. Trotz unserer Nachfrage beim Immigrations-Büro auf Langkawi hatte man uns nicht unseren Social Visit Pass(Stempel im Pass) verlängert, was bis zum 31. August wegen der RMCO ja auch nicht nötig ist.

Das abgelaufene Visum war nun aber der Grund, weshalb wir nicht an Board von AirAsia gelassen wurden. Man hatte noch mit dem Immigrations-Büro in Sarawak telefoniert, doch es bestand keine Chance. Etwas schräg war, dass wir vom SDMC (Disaster Management in Sarawak) das Approval hatten (die kannten den abgelaufenen SVP Stempel auch).

Zudem hatte man uns auch im Immigration office in Langkawi zwei Tage vorher keinerlei Probleme bei der Einreise prognostiziert.. Schade, dass die verschiedenen Immigration Offices (des selben Landes) nicht besser aufeinander abgestimmt sind. Wir sind bestimmt nicht die einzigen Touris die jetzt frustriert da stehen (mit geplatzten AirAsia Flügen ist Frust sicher, es gibt nämlich nahezu keinen Kundenservice!). Und frustrierte Touris kann ein auf Tousimus angewiesenes Land in der Post-Corona Zeit bestimmt nicht gebrauchen.

Campell House in Georgetown

Es bringt nichts, sich lange zu ärgern, so dass wir aus dem Abend auf Pulau Penang noch das Beste machten. Wir reservierten ein tolles Hotel, das deutlich über Traveller-Budget für malaysische Unterkünfte liegt (in Deutschland jedoch der Standardpreis für Mittelklasse-Hotels) und checkten ein.

Das Campell House liegt im quirlichen Stadtteil Chinatown von Georgetown. Es ist ein Haus aus der englischen Kolonialzeit. Die Böden und Möbel sind hölzern, die Fenster mit hölzernen Läden und kleinen, bunten Scheiben.
Wir wurden freundlich empfangen mit Begrüßungs-Schokolade und -Drink. Die Taschen wurden per Seilzug in unser Zimmer in der zweiten Etage gebracht.

Auf der Dachterrasse genossen wir richtige italienische Pizza. Wie lange haben wir keinen echten Käse mehr bekommen? So hatte der Tag doch noch ein gutes Ende.

Unser letzter Tag auf der Insel Pulau Penang in Malaysia steht uns bevor. Wir genießen köstliches chinesisches Essen und fahren auf den Turm The Top mit gläsernem Boden.

Chinesisches Assam Laksa Penang

In Malaysia gibt es verschiedene Sorten Laksa, einer Suppe auf Basis von Kokosmilch und Chili, die meist einen säuerlichen Geschmack hat. Jede Stadt rühmt sich mit seiner eigenen Art Laksa. Das Joo Hooi Café ist für sein Laksa bekannt, so dass wir unbedingt noch hier einkehren mussten.

Wie viele chinesische und malaysische Restaurants handelt es sich bei dem Joo Hooi Café auch um eine Halle mit mehreren Plastik-Tischen und -Stühlen.

Das Essen war mal wieder sehr lecker, so dass wir noch das berühmte ABC-Eis probieren wollten. Das ist eine komische Kombination, die uns nicht besonders zusagte: Mais, Kidneybohnen, Grasgelee, gefrorenes Root-Beer und vieles mehr. Das können wir definitiv nicht weiterempfehlen.

The Top Penang

Penang hat viele hohe Häuser, so dass wir auch schon von unserem Appartement aus die Aussicht genießen konnten. Trotzdem ist The Top Penang noch mal etwas Besonderes.

Mit dem Aufzug fährt man in die 65. Etage und hat dank des Rundbaus mit durchgehenden Fenstern einen tollen Überblick über die Stadt. Auf zwei Etagen gibt es Restaurants mit Tischen direkt am Fenster.
Ganz oben steht man unter freiem Himmel und kann durch einen Glasboden hinunterschauen.

Im Restaurant bestellte ich mir nach langer Zeit endlich mal wieder einen leckeren Wein. Die Weine unserer Reise waren nicht mit deutschen, französischen oder italienischen Weinen zu vergleichen.

Dim-Sum in Penang
Dim-Sum in Penang

Um unsere Kaution zurück zu bekommen, mussten wir schon nachmittags in unsere Wohnung zurückgehen. Das war jedoch schnell erledigt. Wir packten unseren Kram und beschlossen, erneut das Dim-Sum-Restaurant aufzusuchen, von dem wir im letzten Jahr so begeistert waren und am Vorvorabend leider geschlossen hatte. Dank Google Maps Timeline, die noch auf dem Handy gespeichert waren, fanden wir es schnell wieder.

Letztendlich waren wir etwas enttäuscht, da wir zwischenzeitlich schon in Düsseldorf tolle Dim-Sum-Restaurants entdeckt hatten. Es schmeckte alles lecker, aber es war auch irgendwie nichts Besonderes.

Auf Penang in Malaysia besuchen wir ein paar touristische Highlights: das Pinang Peranakan Mansion, Wonderfood, die Floating Mosque und einen Nachtmarkt.

Touristische Ziele auf Penang

An unserem zweiten Tag in Penang ließen wir es uns anfangs sehr ruhig angehen. Durch die tolle Wohnung mit Ausblick sind wir auch nicht gezwungen, groß rauszugehen.
Gegen Mittag fuhren wir per Grab-Taxi zum Ticketschalter für die Fähre nach Langkawi. Wir hatten online Tickets für den 2. Juli (da nimmt die Fährgesellschaft wieder ihren Betrieb auf) bestellt, müssen sie aber noch persönlich abholen.
Das klappte ganz gut, weshalb wir guter Dinge durch den Stadtteil am Jetty flanierten, wo wir auf unserer Reise 2018/2019 auch im The Chambers Hotel wohnten.

Das Pinang Peranakan Herrenhaus in George Town, Penang, Malaysia, ist ein Museum, das dem Peranakan-Erbe von Penang gewidmet ist.

Am Pinang Peranakan Mansion flanierten wir vorbei und schossen Fotos, doch ein netter Herr am Eingang machte und den Besuch von innen schmackhaft. Für etwa vier Euro pro Person gingen wir dann doch herein und bestaunten Herrenhaus. Es gab Wohnräume, Porzellan, Geschirr und Schuhe aus vergangenen Zeiten zu sehen, die meist noch in liebevoller Handarbeit mit Liebe zum Detail hergestellt worden sind.

Das nächste Ziel war Wonderfood. Jetzt, wo die touristischen Attraktionen langsam wieder öffnen, nehmen wir alles mit, was halbwegs interessant zu sein scheint.
Wonderfood widmet sich – wie der Name schon sagt – dem Essen. Alle möglichen Gerichte sind hier nachgebildet. Besonders interessant fanden wir die Nachbildungen von malaysischem Essen. Daneben wurde die gleiche Tafel mit den Umrissen der Speisen auf einem genauso großen Bild dargestellt. Darin befanden sich die Namen der Gerichte. Das Gleiche gab es auch für Speisen anderer Länder.

Mit kleinen Figuren wurde dargestellt, wie die verschiedenen Kulturen am Tisch sitzen und zu welchen Zeiten sie was essen. Natürlich wurden auch der Umgang mit Lebensmitteln und auch die Themen Übergewicht und Hunger in der Welt thematisiert.
Insgesamt hat sich der Besuch doch gelohnt.

Im nahegelegenen China House speisten wir zu Mittag. Endlich konnte ich mal wieder einen richtigen Salat essen!

Abend in Penang

Die Floating Mosque ist eine Moschee, die wir uns anschauen wollten, doch über den Strand kamen wir nicht an sie heran. Deshalb betrachteten wir sie nur aus der Ferne und genossen ein paar Stunden am Wasser.
Weiter ging es per Grab-Taxi auf den Nachtmarkt Batu Ferringhi, der nur dienstags stattfindet. Was uns wohl in Corona-Zeiten erwartet? Tatsächlich hatte der Markt geöffnet, doch es waren kaum Gäste da und bei weitem nicht alle Stände geöffnet. Auch die angebotenen Waren (Kleidung, Taschen, Uhren etc.) interessierten uns nicht. Viel spannender war die Bar Bora-Bora im Hintergrund, die direkt am Strand lag. Hier ließen wir uns nieder und genossen den Sonnenuntergang mit vielen einheimischen Familien und Expats.

Auf Penang in Malaysia richten wir uns für drei Tage in einem riesigen Luxusappartment mit Blick auf das Meer ein. Wir flanieren durch die Stadtteile Little India und Chinatown und entdecken Street-Art und leckeres Essen.

Ankunft auf Penang

Per “Grab” ging es um 12 Uhr von Butterworth nach Penang. Die Fahrt betrug insgesamt 26 km und führte über Malaysias zweitlängste Brücke, die von Butterworth auf die Insel Penang führt. Es war leider nicht so viel zu sehen, das Meer rauschte schnell an uns vorbei und schon näherten wir uns Hochhäusern, die zu Beginn der Insel zu sehen waren. Die Balkons waren allesamt vollgestopft und es wirkte wie eine Siedlung aus dem Ruhrgebiet.

An der Automall direkt von unserer neuen Unterkunft ließen wir uns absetzen und verweilten bis zu unserer Schlüsselübergabe in einem Restaurant mit Blick aufs Meer. Zu dem Gebäudekomplex Maritime Suits by Comfy gehören einige Restaurants, Friseure, Lebensmittelgeschäfte etc., so dass wir uns eigentlich gar nicht fortbewegen müssten.

https://www.arabicaestate.com/
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Unsere Wohnung ist der Hammer. Wir haben eine zweistöckige Wohnung mit bodentiefen Fenstern mit Blick auf das Meer. Direkt vor dem Fester sind ein großes Bett sowie zwei Sessel mit Fußbänkchen, wo es sich bequem sitzen lässt. Nach drei Monaten auf der Insel Pulau Kapas genießen wir hier eine Klimaanlage, klares Wasser aus dem Wasserhahn (trotzdem nicht trinkbar) und jede Menge Platz (ohne Sand im Bett). In dieser Wohnung können neun Menschen schlafen und für uns ist es wieder schön, ein getrenntes Wohn- und Schlafzimmer zu haben.

Stadtteile auf Penang

Nachmittags ließen wir uns in den Stadtteil Little India fahren, wo wir ein wenig spazieren gingen. Ganz Penang ist mit Street-Art dekoriert, so dass man immer irgendwo zum Fotostop stehen bleiben muss. Einige sind sehr kunstvoll, doch andere wiederum erinnern eher an naive Kinderbilder. Da gibt es in Düsseldorf schönere Graffiti Spots.

Weiter ging es nach Chinatown. Es fällt klar auf, dass hier im Westen Malaysias mehrere Kulturen zusammenleben. In einer Gaststätte waren weitgehend indischstämmige Menschen, in einer anderen Lokalität chinesische. Auch der Grab-Fahrer berichtete uns von der Kulturenvielfalt. Dies wird auch an den unterschiedlichen Gotteshäusern sichtbar. Hinduistische Tempel sind neben bunt geschmückten chinesischen Gebäuden. Sehr alte Häuser aus der englischen Kolonialzeit stehen neben Neubauten.

Hot Pot Penang
Hot Pot Penang

Zum Abendessen teilten wir uns bei Cheang Kee einen Hot Pot. Das war mal wieder so viel, dass es für uns beide reichte. Wieder einmal haben wir für knapp 10 € incl. Getränken richtig lecker zu Abend gegessen. Bei einem Getränkehändler erstanden wir noch eine Flasche Weißwein. Wein hatten wir das letzte mal in Terengganu bei einem Chinesen bekommen, der jedoch nicht besonders schmeckte. Auch hier bei diesem Weinhändler hätten wir besser die Finger von lassen sollen. Der australische Wein war trotz seiner 30 € pro Flasche sehr enttäuschend.